„Sprache ist mächtig“

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Ein persönliches Agentur-Stolzprojekt? Für Alena Hermann, PR & Content Consultant im Corporate-Communications-Team der Serviceplan Group, ist es die Entwicklung einer Genderguideline für die gesamte Serviceplan Group.

Kolleg:innen, Kolleg*innen oder doch Kolleg_innen? Was Anfang 2021 mit einer scheinbar simplen Frage in unserem CorpCom-Team startete, ist mittlerweile fester Bestandteil unserer Agenturkommunikation – und ein Projekt, auf das ich unglaublich stolz bin. Die Rede ist natürlich nicht von Sonderzeichen, sondern von genderinklusiver Sprache.

Gendern – oder „genderinklusive Sprache“, wie wir es bei Serviceplan Group getauft haben – ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt und das ich auch innerhalb unserer Agenturgruppe intensiv vorantreibe und gestalte.

Als Teil des Corporate-Communications-Teams der Serviceplan Group beschäftige ich mich tagtäglich mit Sprache und stelle immer wieder aufs Neue fest, wie mächtig Sprache ist. Das ist in einer Kommunikationsagentur natürlich keine News, sondern Common Sense. Relevanz und Akzeptanz für dieses Thema in der Agentur zu schaffen, war also kein Problem. Vielmehr ging es bei dem Projekt darum, einen Überblick über den aktuellen Diskurs zu gewinnen und eine Guideline zu erarbeiten, die für die gesamte Gruppe und alle unsere 23 Standorte gilt. Challenge accepted!

Nach ausgiebiger Recherche und internen Abstimmungsschleifen steht das Ergebnis: eine achtseitige Guideline, die aufzeigt, wie in den verschiedensten Fällen genderinklusive Sprache eingesetzt werden soll, die entsprechende Beispiele aufführt und Sonderfälle benennt. Gendern wir in der mündlichen Kommunikation? Und wie verhält es sich im Englischen oder bei englischen Begriffen wie Speaker oder User? Kurzum: Ja, soweit möglich und man sich damit wohlfühlt. Und Duden is King – wir gendern nur, wenn ein Wort laut Duden eingedeutscht wurde.

Ach ja, und Doppelpunkt is it! Der Genderdoppelpunkt ist als die inklusivste Form des Genderns zu werten, da er Raum für trans*- und inter*-Personen in der Sprache gibt. Darüber hinaus ist er barrierefrei und wird in der Sprachausgabe eines Textes mit einer Pause gesprochen.

Ich finde es unglaublich spannend, zu beobachten, wie viel sich in den zwei Jahren seit Einführung der Guideline in unserer Agenturgruppe getan hat. Dazu beigetragen hat sicherlich nicht nur die konsequente Verwendung genderinklusiver Sprache in jeglicher Kommunikation – intern wie extern –, sondern auch unsere interne Kommunikation. Sei es die Möglichkeit für Kolleg:innen, Fragen zu stellen und konkrete Einzelfälle mit uns zu besprechen, oder interne Events zu dem Thema. Ein Fireside Talk im Rahmen unserer DE&I Week mit Michèle Loetzner, freie Autorin und Textchefin der deutschen „Vogue“, zählte dabei definitiv zu meinen Highlights.

Genderinklusive Sprache ist – in meiner Bubble, aber auch in unserer (Agentur-)Kommunikation – zur Norm geworden.
Mittlerweile stolpere ich selbst in der mündlichen Kommunikation eher darüber, wenn der sogenannte Glottisschlag nicht gesprochen wird.

Insofern bin ich unglaublich stolz darauf, mit diesem Projekt einen IMPACT für mehr Inklusion geleistet zu haben – nicht nur innerhalb der Agentur, sondern auch bei Kund:innen und im Freund:innen- und Familienkreis.


Die Serviceplan Group über sich:

Die Serviceplan Group ist die größte unabhängige, partnergeführte Agenturgruppe Europas. Im Jahr 1970 als klassische Werbeagentur gegründet, entwickelte Serviceplan rasch das Konzept vom „House of Communication“ – das bis heute einzige komplett integriert aufgestellte Agenturmodell in Deutschland, das alle modernen Kommunikationsdisziplinen aus den Bereichen Creative und Content, Media und Data sowie Experience und Commerce unter einem Dach vereint. Mit 23 eigenen Standorten sowie weiteren Partnerschaften ist die Serviceplan Group in insgesamt 34 Ländern weltweit und in allen wichtigen Wirtschaftsräumen vertreten.