Die HORIZONT-Sommerinterview-Reihe

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Insel-Talk mit Benedikt Böckenförde, VISUAL STATEMENTS

In Freiburg will VISUAL STATEMENTS in Kürze eine Social Media Academy eröffnen und die Stadt im Breisgau zu einer deutschen Social-Media-Hochburg machen. Schon jetzt ist das Unternehmen von Benedikt Böckenförde in den sozialen Netzwerken umtriebig und erfolgreich, dabei aber nicht wirklich in eine Schublade einzuordnen. VISUAL STATEMENTS betreibt selbst Kanäle und Marken wie „Lieblingsmensch“ oder „mimimi“ und erreicht damit monatlich 30 Millionen Menschen. Läuft bestimmter Content besonders gut, wird er auf Tassen, Anhänger, Taschen oder T-Shirts gedruckt. So verkauft das Unternehmen zum Beispiel jährlich 2,5 Millionen Postkarten über den Einzelhandel – und online unter anderem T-Shirts mit aufgedruckten Sprüchen wie „Not your Ernst.“. Gleichzeitig entwickelt VISUAL STATEMENTS im Auftrag von Marken Kampagnen und realisiert diese in den eigenen Kanälen. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald veröffentlicht 100 Beiträge am Tag und sei einer der größten Social Publisher Deutschlands, so Böckenförde. Im ersten Interview mit Mirko auf Fehmarn in diesem Sommer erklärt Gründer Benedikt Böckenförde, wie das gelingen soll.

Insel-Talk mit Tatjana Kiel, Klitschko Ventures

Tatjana Kiel hatte bereits allein als CEO von Klitschko Ventures eine Stimme und Einfluss – unter anderem auf LinkedIn. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist sie noch präsenter geworden und nutzt diese Präsenz. Gemeinsam mit Wladimir Klitschko hat sie die Initiative #WeAreAllUkrainians ins Leben gerufen. Mittlerweile ist daraus eine Hilfsorganisation geworden, die mit Unterstützung von Unternehmen aus Deutschland in großem Stil Hilfe für die Ukraine organisiert. Auf Basis dieser Erfahrungen hat Tatjana Kiel nun zusammen mit den beiden Mitunternehmerinnen Ana-Cristina Grohnert und Nina Paul die Unternehmung Score 4 Impact gegründet. Score 4 Impact will Unternehmen darin unterstützen, Gutes zu tun und die Wirkung des Engagements für Marke und Unternehmen messbar zu machen. Im Gespräch mit Mirko erklärt Kiel auf Fehmarn, was die Ukraine jetzt am meisten braucht, zeigt am Beispiel der Drogeriemarktkette dm auf, wie sich Hilfe für Helfende auszahlen kann, und erklärt, warum sie Greenwashing zur Weißglut treibt.

Insel-Talk mit Martin Stolz, Stolz Kaufhäuser

Es ist kurios: Seit die 35 Stolz-Kaufhäuser im Norden Deutschlands ihren Online-Shop abgestellt haben, läuft es so gut wie nie zuvor. Denn: Im E-Commerce liefen nur Verluste auf. Inhaber Martin Stolz – vor 35 Jahren startete er mit den zwei Kaufhäusern seines Vaters – hat sich auf die Kernstärke besonnen und eröffnet derzeit zusätzlich zu den 35 bestehenden jährlich ein bis zwei neue Stolz-Kaufhäuser in Urlaubsorten an Nord- und Ostsee. Und das in einer Zeit, in der andere Kaufhausmarken kranken oder gar ganz verschwinden. Stolz setzt dabei auf ein inspirierendes Angebot, Urlaubsgefühl, Eigenmarken und viele selbst entwickelte Produktinnovationen. Der Erfolg gibt ihm Recht: Seine Kaufhäuser zwischen Cuxhaven und Rügen laufen bestens. Mirko hat mit dem norddeutschen Kaufhauskönig im Stammhaus auf Fehmarn über die besondere Erfolgsformel des Insel-Exportschlagers „Kaufhaus Stolz“, Wachstumsziele und die Marketingstrategie gesprochen (Spoiler: Möwen, Strand, Wellen und Strandkörbe spielen eine wichtige Rolle). Und Martin Stolz erklärt, warum er es mag, wenn im Sommer das Wetter an der Küste mies ist. Am Ende eskaliert es etwas, als das Video zum TV-Shop wird und Verkaufsgenie Stolz sein ganzes Können zeigt.

Insel Talk mit Tobias Ahrens, INGO Hamburg

Tobias Ahrens, Global Chief Creative Officer der aus Schweden stammenden Agentur INGO Hamburg, freut sich immer noch riesig über den Erfolg seines Teams beim diesjährigen Cannes Lions International Festival of Creativity. In der Königsdisziplin Film gewann die Agentur mit „Proudly Second Best“ – einer Collab mit DAVID Madrid für IKEA – einen goldenen und einen silbernen Löwen. Außerdem holte sich INGO The Agency zweimal Silber in Out of Home und einmal Silber in Print. Im Gespräch mit Mirko schildert Ahrens, wie es ist, als Deutscher eine Gruppe internationaler Kreativer zu führen, wie er große Ideen erkennt und was schwedische Agenturkultur auszeichnet. Der Hamburger berichtet außerdem, wie er schon als junger Mann seine Liebe zur Ostsee und zur Ferieninsel Fehmarn entdeckt hat.

Insel Talk mit Martin Bardeleben, Deutschlandchef Pinterest

Bislang hat Pinterest seine Nutzer*innen in erster Linie inspirieren wollen. Mehr und mehr soll Pinterest jetzt aber auch zur Shopping-Plattform werden. Das kündigt Deutschlandchef Martin Bardeleben im Fehmarn-Videointerview gegenüber HORIZONT-Videoreporter und Achtung! Chef Mirko Kaminski an. Pinterest hat weltweit monatlich mehr als 460 Millionen aktive Nutzer. In Deutschland sind es 17,4 Millionen monatliche Unique Visitors. Hier gibt es reichweitenstarke Creators wie auf anderen Plattformen auch – zum Beispiel SammyDemmy (DIY-Ideen), Henri Purnell (Häkeln) und FeedMeDaily (Rezepte). Und hier werben Marken wie Home24, Vodafone, Otto, Lego, Biomarkt und Edeka. Es muss nur eben visuell funktionieren. Mirko Kaminski fragt Martin Bardeleben, ob es ihn betrübt, dass in Mediaagenturen und Marketingabteilungen so viel über TikTok und Insta gesprochen wird, aber noch wenig über Pinterest. Das ändere sich gerade, antwortet Bardeleben. Er erklärt, wie Marken auf Pinterest wirklich punkten können, und erzählt, dass Reisen auf Pinterest gerade zu einem großen Thema wird. Und er schildert, was auf der Plattform gerade in Sachen Fehmarn abgeht.

Insel-Talk mit Martina Linder, Fehmarn Magagzin

Print ist Trumpf. Martina Lindner, Herausgeberin des Fehmarn Magazins, schwört und konzentriert sich darauf. Lindner ist Chefin des vielleicht kleinsten Inselverlags der Welt. Ihr Magazin kommt nur einmal jährlich heraus und hat eine Auflage von gut 80.000. Und Lindner macht alles: Sie ist Herausgeberin, Chefredakteurin, Marketing- und Vertriebsleiterin. Und Social Media macht sie auch selbst – aber erstmal nur ein bisschen und auch nur, „wenn es sich gerade ergibt“. Denn in erster Linie geht es um Print und die Präsenz des Magazins in Restaurants, Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen. Da das Magazin – kommendes Jahr wird es 15 – aber so gut ankommt und Urlaubsgefühl auch über die Insel hinaus exportiert, startet Lindner jetzt ein Abo-Modell. Dann kann das Fehmarn Magazin auch in Briefkästen in Gelsenkirchen, Stuttgart und Leipzig landen. Vor allem schalten lokale Unternehmen Anzeigen, aber auf einen nationalen Anzeigenkunden ist Lindner sehr stolz. Und sie würde gerne endlich NIVEA überzeugen, im Fehmarn Magazin zu schalten.

Insel-Talk mit Chiara Jaumann, HeimatTBWA\ Deutschland

Als junge Kreative arbeitet Chiara Jaumann bei HeimatTBWA\. Regelmäßig schlagen ihr Skepsis und Vorurteile entgegen, wenn sie anderen jungen Menschen erzählt, dass sie in einer Agentur arbeitet. Im Gespräch mit Mirko Kaminski auf Fehmarn widerspricht sie den Klischees und erzählt, warum sie ihren Job liebt und weshalb Werbung „Kunst sein kann und sollte“. Und sie berichtet, wie stolz sie Projekte machen, die in der Gesellschaft etwas bewegen. Würde sie ihre eigene Agentur gründen, dann würde sie NGOs den Vorzug geben, sagt sie. Und am Ende überrascht die Texterin noch mit Kritik an Werbung im öffentlichen Raum.

Insel-Talk mit Annabell Rahlff-Mackeprang, Hofcafé Albertsdorf

Wie läuft eigentlich Marketing für ein Insel-Hofcafé? Annabell Rahlff-Mackeprang führt den Erfolg ihres Hofcafés in Albertsdorf auf Fehmarn auf die Qualität ihrer Kuchen, Torten und Brote, aber auch auf ihre Social-Media-Kommunikation und Mund-zu-Mund-Empfehlungen zurück. Die Konditormeisterin betreibt das Hofcafé mit eigener Konditorei, Bäckerei, Küche sowie 180 Außenplätzen zusammen mit ihrem Mann. Zu ihren Aufgaben gehört auch der Job als Marketingchefin. Im Gespräch mit HORIZONT-Videoreporter und Achtung! Chef Mirko Kaminski erzählt die Fehmaranerin, warum sie sich Ausgaben für Print-Anzeigen sparen kann, wie sie das Hofcafé auf Facebook und Insta in Szene setzt und wie sie mit ihrem Team zu neuen Produktideen und Innovationen kommt. Und am Ende geht es dann noch um eine echte Fehmarn-Spezialität: Kröpel.

Üblicherweise kaufen internationale Agenturen-Networks unabhängige Agenturen auf. Christoph Nann und Michael Carl haben das anders gemacht. Vor 5 Jahren haben sie dem FCB-Network die deutsche Niederlassung abgekauft und CarlNann daraus gemacht – per Management-Buy-out. Ein guter Anlass, mal Zwischenbilanz zu ziehen! Im Strandkorb-Interview auf Fehmarn erzählt Christoph Nann, wie es seitdem gelaufen ist, warum er manchmal schlaflose Nächte hat und welchen großen Vorteil die Networks grundsätzlich haben. Er beschreibt aber auch die Stärken inhaber*innengeführter Agenturen und macht sie am Thema Neugeschäft und KI deutlich. Und am Ende gibt es Fischbrötchen.