KI-Tools in der Healthcare-Kommunikation
Healthcare-Technologie als Innovationstreiber – gilt das auch in der Außendarstellung der Branche? Dieser Frage ist unser Team der Achtung! InnoHealth auf der Medica - der international größten Messe der Medizintechnik-Industrie - nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen, wie künstliche Intelligenz in die Kommunikation von MedTech-Unternehmen Einzug hält und wo sie relevanten Einsatz findet.
Die Medizintechnik ist eine B2B-orientierte Branche.
Ganze 54 Prozent aller Unternehmen adressieren laut der Umfrage den Krankenhaussektor. Wichtige Zielgruppen sind außerdem herstellende Unternehmen und Distributoren (43 %) sowie Arztpraxen (34 %). Patient*innen sind nur für 8 Prozent der Unternehmen eine relevante Zielgruppe.
Die Kommunikationskanäle, die in der MedTech-Branche bevorzugt zum Einsatz kommen, unterstreichen dabei den hohen Stellenwert persönlicher Kontakte. Veranstaltungen (67 %) und LinkedIn (64 %) sind die mit Abstand wichtigsten Kanäle. Weitere Kanäle spielen jeweils nur für eine Minderheit eine Rolle. Dazu zählen Newsletter (31 %), Instagram (31 %) und die klassische Pressearbeit (17 %).
Nutzer*innen von KI-Tools schätzen Effizienzgewinn in der Kommunikation
Bereits 40 Prozent der befragten Unternehmen nutzen KI-Tools zur Erstellung von Kommunikationsmitteln. Als Gründe dafür geben die Nutzer*innen mehr Effizienz (56 %) und mehr Kreativität (38 %) an. Unter den Unternehmen, die noch nicht auf KI-Tools setzen, können sich nur 27 Prozent Effizienzgewinne vorstellen, mehr Kreativität vermuten sogar nur 6 Prozent der Nicht-Nutzer*innen. Es lässt sich vermuten, dass KI-Nutzer*innen das positive Potenzial der Technologie aus eigener Erfahrung beurteilen, während dieses für Nicht-Nutzer*innen noch nicht greifbar ist.
Hürden bei der Einführung von KI-Technologien in der Kommunikation sehen deutsche MedTech-Unternehmen noch an anderer Stelle: 42 Prozent äußern rechtliche Bedenken, 35 Prozent beklagen einen Mangel an Kompetenz und 28 Prozent nennen Widerstände in der Organisation. Budget- und Zeitmangel spielen mit 23 und 21 Prozent die geringste Rolle.
Noch viel Potenzial für KI in der B2B-Healthcare-Kommunikation
„B2B-Kommunikation im Gesundheitswesen ist und bleibt Beziehungsarbeit. Allerdings können neue KI-Tools bei dieser Arbeit wertvolle Unterstützung leisten. Jenseits des Hypes warten echte Arbeitserleichterung und neue kreative Möglichkeiten“, kommentiert Simeon Atkinson, Gründer und Geschäftsführer der Achtung! InnoHealth. „Healthcare-Innovatoren sind jetzt gut beraten, das Potenzial der Technologie zu erkunden. Denn die Healthcare-Branche schöpft die Möglichkeiten von generativen KI-Tools für die Kommunikation noch lange nicht aus.“
Zur Umfrage: Befragt wurden rund 100 Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die Aussteller auf der Medica 2023 waren. Die Umfrage wurde durch ein Team von Achtung! InnoHealth am 14. und 15. November 2023 vor Ort durchgeführt.
Das Experimentieren mit KI findet in den befragten Unternehmen zum Teil statt.
Sie setzen dabei zumeist auf Text-generierende KI.
KI verspricht Effizienz – das ist die populärste Meinung.
Interessant: An das kreative Potenzial der Technologie glauben fast nur aktuelle Nutzer.
Die Kommunikationskanäle, mit denen für 2024 geplant wird, unterstreichen den hohen Stellenwert persönlicher Kontakte für die B2B-Kommunikation.
Der Wert des persönlichen Kontaktes steht an erster Stelle.