Extrem steile Lernkurve

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Das negative Image von Agenturen hatte Maximilian Wardeck zunächst abgeschreckt. Dann aber folgte er der Empfehlung eines Dozenten und entdeckte die wirkliche Agenturwelt für sich. Heute ist Maximilian Junior Data Strategist bei Jung von Matt. Im Interview erklärt er, warum er am stolzesten auf ein Projekt ist, das eigentlich ein Misserfolg war.

War es ein lang gehegter Traum, in die Agenturbranche zu gehen?

Ganz ehrlich: Mein Einstieg in die Agenturwelt hätte ohne meinen Dozenten Marius Happe – ehemaliger Stratege von Jung von Matt SPORTS – niemals stattgefunden. Zu negativ das generelle Image von Werbeagenturen, das für mich von Überstunden und schlechter Bezahlung geprägt gewesen ist. Allerdings wurde mir zum Ende des Studiums durch verschiedene Gespräche mit meinen Dozent*innen immer klarer, dass ich das Handwerk der Strategie lernen möchte. So kam es dazu, dass ich trotz meiner Bedenken auf die Empfehlung von Marius gehört habe:

„Junge, du hast Talent, bist aber noch sehr chaotisch im Kopf. Geh zu Jung von Matt. Das wird dir guttun.“ Nach knapp zwei Jahren kann ich bestätigen: Die Lernkurve ist extrem steil.


Was machst du eigentlich tagtäglich?


Als (Daten-)Stratege ist es meine Aufgabe, die großen, übergeordneten Zusammenhänge zu verstehen und auf die wesentlichen Aspekte zu reduzieren.

Mit dem Kompetenzfokus auf „Data“ sind die Analysen von Zielgruppen, Märkten und Marken fester Bestandteil meines Aufgabenbereiches. Hierfür kann ich auf Consumer Panels, Social Listening Provider, Trend Tools und weitere Datenbanken zurückgreifen. Bei besonderen Fragestellungen arbeiten wir auch mit Marktforschungsinstituten zusammen.

Je nach Projekt entwickeln wir im Team Kommunikationsstrategien, Markenpositionierungen, Creative Briefs und Workshops. Aber auch die Entwicklung von innovativen Produkten wie z. B. des „Bubbleversums“ – einer Installation, in der wir in die Filterblasen unterschiedlicher Zielgruppen eintauchen können – gehört zu den Aufgaben des Teams.


Welches Projekt hat dich besonders vorangebracht?


Das war ein Stolzprojekt, das zugleich zum Misserfolg wurde. Im vergangenen Jahr haben wir für eine Sportbrand im Kontext eines großen Laufevents gepitcht. Es ist das erste Projekt gewesen, in dem ich, auch aufgrund meiner Begeisterung für die Leichtathletik, in den Strategy Lead gehen durfte. Den Pitch haben wir leider verloren, aber ich bin dennoch stolz darauf, weil es das erste Projekt gewesen ist, in dem ich von der Research-Phase über das Creative Brief bis hin zur Pitchpräsentation komplett involviert gewesen bin.

Selbstkritisch musste ich feststellen, dass ich in einigen Situationen die Kreation noch besser hätte begleiten und die strategischen Gedanken noch klarer hätte formulieren können.

Ich habe gelernt, um Hilfe zu fragen. Das ist wahrscheinlich der größte Skill, den ich in den letzten zwei Jahren erlernt habe.


Was lässt dich Anhänger eines Agenturjobs bleiben?


Mich reizt die Vielfältigkeit. Bei Jung von Matt kommen die unterschiedlichsten Charaktere und damit auch die unterschiedlichsten Denkansätze in einem kreativen Umfeld zusammen. Wir dürfen auf diversen Kunden arbeiten, von Automotive über Sport zu Tech – alles ist mit dabei. Damit haben wir das Privileg, in den unterschiedlichsten Branchen Expertise zu entwickeln. Es wird niemals langweilig. Denn es gibt immer eine Nuss zu knacken.


Gibt es etwas, das dich an deinem Job stört?


Manchmal wünsche ich mir auf den Projekten mehr Zeit. Auf der anderen Seiten lernen wir durch die hohe Taktung der Projekte, schnell auf den Punkt zu kommen.

Welche Rolle spielt dein Team für dich?

Eine sehr große! Für mich ist unser Team einzigartig in der Range an Fähigkeiten, die wir vereinen, und in der Bereitschaft, die Expertise miteinander zu teilen. Wir erschaffen Außergewöhnliches, indem wir uns mit Offenheit und Wertschätzung begegnen.

Neben aller Ambition ist hier aber auch Raum für jede Menge Schabernack. Hier entstehen Freundschaften.


Jung von Matt über sich:

Jung von Matt
ist –was Auszeichnungen sowohl für Kreativität als auch für Effizienz angeht – die erfolgreichste Agenturgruppe im deutschsprachigen Raum. Die Agentur bietet ihren Auftraggeber*innen kreative und effiziente Marketingkommunikation über alle Kanäle und Disziplinen hinweg. Jung von Matt wurde 1991 in Hamburg gegründet und agiert bis heute als nicht börsennotierte Aktiengesellschaft mit Agenturen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, UK, USA, Schweden, Polen, Tschechien, Südkorea und China. Zu ihren Kund*innen zählen unter anderen adidas, BMW, Bosch, BVG, DFB, EDEKA, EnBW, Haribo, HUAWEI, Hyundai, NIVEA, Sixt und Vodafone.