Vom Verlag zu Achtung!

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Sarah Lüth von Achtung! schätzt im Agenturalltag die direkte Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert*innen. Sie ist aus der Agenturwelt zur Bauer Media Group und wieder zurück gewechselt. Heute ist sie bei Achtung! Senior Account Managerin in Hamburg. Die Vielfalt an Projekten, Themen, Menschen macht für sie den Reiz aus. Und, dass der Weg ins CEO-Büro so kurz ist.

Sarah, du warst erst bei der Bauer Media Group tätig und bist dann zu Achtung! gewechselt. Warum? Was hat dich gereizt?
Bevor ich bei Bauer war, hatte ich schon in anderen PR- bzw. Kommunikationsagenturen gearbeitet. Ich bin eigentlich ein klassisches Agenturgewächs und hatte dann zwischendurch Ausflüge auf Unternehmensseite. Mich hat es immer wieder in Agenturen gezogen. Ich mag das Agenturleben insgesamt und habe mich gleich im ersten Gespräch bei und mit Achtung! sehr wohlgefühlt. Die Vielfalt an Kunden, für die wir arbeiten, und die Unterschiedlichkeit der Projekte für jeden einzelnen sind beeindruckend. Mich hat von Anfang an gereizt, nicht nur reine Marken- und Produkt-PR zu machen, sondern auch einen Fokus auf Unternehmenskommunikation legen zu können.

Hilft es dir, auch einmal in einer anderen „Welt“ gearbeitet zu haben?

Ja, es ist sehr wertvoll, beide Seiten zu kennen. Natürlich tickt nicht jedes Unternehmen gleich, aber man entwickelt ein besseres Verständnis dafür, warum zum Beispiel Freigabeprozesse und zeitliche Abläufe anders sind. Wenn man die Hürden und Herausforderungen, mit denen Mitarbeitende auf Konzernseite konfrontiert sind, kennt, kann man Kunden noch besser dabei unterstützen, diese zu bewältigen.

Hat sich dein Wechsel auf die Agenturseite noch in anderer Form gelohnt?

Ein Hauptargument für die Agenturseite war neben der Vielfalt an Kunden und Projekten für mich schon immer die direkte Zusammenarbeit mit den verschiedenen Expert*innen: Bei Achtung! arbeiten so viele tolle Leute mit den unterschiedlichsten Expertisen – Kreative, Redakteur*innen, Strateg*innen –, das macht wahnsinnig viel Spaß. Und obwohl wir natürlich alle sehr unterschiedlich sind, habe ich doch das Gefühl, dass es einen bestimmten Schlag Mensch in Agenturen zieht. Auf jeden Fall gelingt der Austausch zu nicht immer nur fachlichen Inhalten sehr natürlich, sodass man gerne Zeit miteinander verbringt. Und das ist ja nicht unwichtig, um gerne zur Arbeit zu gehen 😉.

Was unterscheidet denn die Arbeit und auch vielleicht die Kultur in einer Agentur generell von der in einem Unternehmen?

Klassische Hierarchien sind in Agenturen viel weniger ausgeprägt bzw. werden einfach so nicht gelebt. Hier steht ja auch Mirkos Tür – die Tür vom CEO-Büro – immer offen, man kann jederzeit den direkten Austausch suchen und wird gehört. Bei Bauer hätte ich nicht einfach in die Vorstandsetage gehen können, um dem Geschäftsführer eine Idee zu präsentieren.

Wenn du Berufseinsteiger*innen Agentur als erste Karrierestation ans Herz legen möchtest, welche Eigenschaften des Agenturjobs highlightest du dann?

Ich glaube, ein Berufseinstieg auf Agenturseite ist so gut, weil man hier wahnsinnig viel lernt, auch Unterschiedlichstes. Man hat die Möglichkeit, sich auszuprobieren, kann – wenn etwas nicht passt, aufgrund der Alternativen an Kunden und Branchen – innerhalb der Agentur quasi den Job wechseln.

Auf welches Projekt, auf welche Kampagne oder welchen Erfolg der jüngsten Zeit bist du besonders stolz?

Auf den Ehrenamtatlas von WestLotto, für den wir gerade mit dem DPOK ausgezeichnet wurden.

[Zum Ehrenamtatlas: Im Vorfeld der Landtagswahlen in NRW 2022 haben wir gemeinsam mit WestLotto das Ehrenamt und seine große Bedeutung für das Gemeinwesen in den Mittelpunkt gestellt. Hier geht's zum Case: Der große Ehrenamtatlas.

Der Deutsche Preis für Onlinekommunikation (DPOK) ist der wichtigste Digital Award im deutschsprachigen Raum und ehrt herausragende Leistungen von Organisationen im Bereich der digitalen Kommunikation.]


Und mal ganz ehrlich: Was magst du am Agenturjob nicht ganz so gern?

Wir beneiden ja unsere Kund*innen oftmals um deren (vermeintlich) geregeltere Arbeitszeiten. Auf jeden Fall wird zumindest bis zu einem gewissen Level auf Konzernseite jede einzelne Arbeitsstunde erfasst und jede Überstunde ausgeglichen. Das ist auf Agenturseite natürlich anders, aber mit der Zeit lernt man, dass man selbst verantwortlich ist und das natürlich auch – in Absprache – flexibel handhaben kann. Ja, wir machen sicherlich mal Überstunden und es gibt kein Konto, auf dem die zum späteren Abbummeln gutgeschrieben werden. Aber wenn es passt und nichts brennt, können wir natürlich auch früher gehen. Es fühlt sich eben nur weniger offiziell an. Insgesamt können wir aber sehr flexibel und selbstbestimmt arbeiten – also eigentlich doch kein Punkt, der mir nicht gefällt. Man muss nur lernen, es umzusetzen.


Achtung! über sich

Achtung! wurde 2001 von Mirko Kaminski als PR-Agentur gegründet. Heute ist sie eine der kreativsten und meistprämierten Agenturenfamilien Deutschlands. Die Mission von Achtung!: Unternehmen und Marken bemerkenswert zu machen – um Menschen für sie zu gewinnen. Dafür verbindet Achtung! Social Media, PR, digitale Werbung und Audiokommunikation mit durchschlagenden Ideen. Die Agenturen Achtung!, Achtung! Neo, Achtung! Mary, Achtung! Broadcast, Achtung! Alive und Achtung! InnoHealth beschäftigen 190 Mitarbeitende in Hamburg, Düsseldorf, Berlin und Köln. Zu den Kunden zählen über 70 namhafte Unternehmen, darunter eBay, Acer, Carglass, Google, Bosch, Michelin, Barclays, Volocopter und mobile.de.